Der Musiker Bodo Kroll
Was macht man als drittes Kind einer Familie, das musikalische große Geschwister hat?
Ganz klar! Auch Musik!
Dank meiner älteren Geschwister standen einige Musikinstrumente zu Hause herum.
So hatte mein Bruder im Kühlhaus gearbeitet, um sich das Geld für eine E-Gitarre zu verdienen. Meine Schwester hatte ein Akkordeon und im Wohnzimmer meiner Eltern stand eine alte Blackfield-Orgel, einmanualig mit Basstasten. Drei Chöre, sofern das einem der Leser etwas sagt.
Ich war im Vorschulalter, d.h. Lesen und Schreiben waren nicht angesagt, doch den Einschaltknopf der Orgel hatte ich fix gefunden und dudelte alle Melodien nach, die ich gerade im Radio hörte.
Bei meiner Mutter war klar, der „Lütte“ will auch Musik machen. Folglich meldete sie mich dann im zarten Grundschulalter gleich einmal bei der örtlichen Musikschule, Herrn Feil an.
Die erste Frage vor Ort lautete: „Kann Ihr Sohn Noten lesen?“ Als Antwort hörte Herr Feil: „Nein, aber der spielt Ihnen sofort jeden Song nach, den er eben im Radio gehört hat.“
Daraufhin entschied Herr Feil, der kommt zu den absoluten Anfängern.
So begann eine Folterzeit für mich.
Ich saß in einem Klassenraum, vor mir ein kastriertes Glockenspiel. Bis auf drei Metallplättchen waren alle Klangkörper entfernt. Nach diesen komischen Punkten auf dem Notenblatt durfte ich mit einem Schlägel diese drei Metallplätten anschlagen.
Das war sehr ermüdend.
So stützte ich den Kopf auf die rechte Hand und klimperte einmal die Woche diese musikalische Herausforderung mit geschlossenen Augen ab.
Gefühlt erst nach Monaten kam tatsächlich ein weiteres Plättchen dazu. Dann eine Möck Blockflöte, auf der wir nur diese drei Töne spielen durften.
Eines Tages kam mal ein Mann von der Presse vorbei und fotografierte im Klassenraum die fleißigen Jungmusiker.
Bildunterschrift: „In dieser Musikschule lernen die Kinder im Schlaf.“ Der Slogan kam so gut, dass das Foto gleich im nächsten Jahr wiederverwendet wurde, seuftz…
Irgendwann bekam ich von Mutti eine Melodica geschenkt. Da konnte keiner die Tasten rausnehmen, was ich als sehr erfrischend empfand. Mittlerweile war selbst Herrn Feil aufgefallen, dass ich doch etwas mehr als vier Metallplätten bedienen konnte.
So gab es irgendwann einmal eine Vorführung, bei der ich tatsächlich mein erstes Solo präsentieren durfte. Als Solist auf der Melodica eine ganze Melodie spielen, das war endlich mal was für den völlig unterforderten Bodo.
Irgendwann sah meine Mutter ein, dass ich in dieser Schule nicht so besonders glücklich war.
Da meine Geschwister im Kirchenorchester, genannt „Posaunenchor“, Blasinstrumente zum Klingen bringen durften, entschied sie, dass ich dort als Trompeter einzusteigen habe. Das Leiden schien kein Ende zu nehmen. Die Trompete wurde gekauft und ich durfte schon einmal zu Hause üben. Gott sei Dank ist der Posaunenchor dann doch an mir vorbeigegangen.
Mein Bruder hatte sich mittlerweile eine Yamaha Konsolenorgel zugelegt, die ich auch mal spielen durfte. Endlich ein Instrument, mit dem ich etwas anfangen konnte.
Ich hatte zwar keine Ahnung, was Akkorde waren, doch durch Zuhören und genaue Beobachtung meines Bruders erhielt ich mehr Informationen als durch die zwei Jahre bei Herrn Feil.
Bereits damals entstanden meine ersten, sehr einfachen Songs.
Dann war es soweit. Es war das Jahr 1974. Mein Bruder gründete mit einem Gitarristen die Band „Sound Set“. Der Transport der Konsolenorgel im Ford Capri (gelb) meines Bruders gestaltete sich äußerst spannend. So wurde das gute Stück „über Kopf“ auf der Rückbank platziert. Nicht gerade perfekt. Deshalb kaufte sich mein Bruder als nächstes eine transportable Hammond-Orgel und einen Combi.
Danach schlug er mir vor ihm die Konsolenorgel abzukaufen. Mein Konfirmationsgeld reichte gerade. Endlich ein richtiges Instrument!
Wenige Monate später hatte ich meine erste eigene Band – ein Klassenkamerad spielte Gitarre. Zwei junge Damen aus der Klasse gesellten sich dazu und schon gab es den ersten Auftritt in der Schulaula. Akkorde, Bass, Rhythmusgerät aus der Orgel (klang furchtbar) und Fußbass rundeten den „Sound“ ab.
Da die Damen gut aussahen und eine sich sogar zu einem „Kartenständerrock“ hinreißen ließ (sie hatte spontan einen Kartenständer gegriffen und ihn als Tanzpartner missbraucht), kam der Auftritt trotzdem gut an.
Beflügelt von diesem Gig nahmen wir gleich den nächsten Auftritt an. Es war ein Auftritt auf eine Schülerfete, die ebenfalls eine Klassenkameradin organisiert hatte.
Um das Rhythmusgerät zu ersetzen stieg ein Nachbarsjunge als Schlagzeuger ein, wobei das „Schlagzeug“ aus einer alten Pauke, einer billigen Spielmannszugsnare und einem kleinen Blechbecken bestand.
In der Garage meiner Eltern, in der mittlerweile auch Sound Set probte, übten wir unsere Songs ein.
Dann begann das nächste Drama…
Vor uns spielte eine andere Schülerband. Nicht unbedingt besser, doch deren Drummer hatte bereits ein „richtiges“ Schlagzeug.
Unser Drummer bekam daraufhin Panik und rannte zu Fuß nach Hause. So, nun standen wir ohne Schlagzeug da. Natürlich zogen wir unser Programm durch, doch es war nicht nur für uns deprimierend.
In dieser Zeit wuchs Sound Set. Mittlerweile suchten sie einen Bassisten. Der Drummer schlug mich, den „kleinen Bruder“ des Organisten vor, doch der war ja nur 15 und einen Keks alt. Eigentlich durfte der noch nicht nachts auf die Bühnen Norddeutschlands.
Egal, einen Bass bekam ich leihweise nebst Anlage von dem Gitarristen gestellt. Und schon ging das Üben los. Zum Training schaltete ich das Radio ein und spielte einfach mit.
Dank meiner „Ohren“ konnte ich mich nach Gehör wunderbar einfügen. Genauso übte ich das gesamte Programm. Stundenlang, nach der Schule, weil es einfach Spaß machte, viel mehr als Mathematik oder gar Französisch.
Immer verrückter wurde meine „Basssucht“, so hörte ich komplette Basssolos heraus und übte sie solange, bis ich sie exakt mitspielen konnte. Auch andere Titel, zum Beispiel „You to me are everything“, mit einem wunderbar auf dem Punkt gespielten Funkbass stellten keine Hürde für mich da. Da war es an der Zeit nicht nur wahnsinnig schnell und exakt zu sein, sondern das Feeling aufzunehmen.
Ebenso reiste ich gern mit meinem Musikkurs des Gymnasiums zur Generalprobe des Sinfonieorchesters nach Bremerhaven. Da saßen die Menschen, die sonst nur in Abendgarderobe auftraten, wirklich in Gummistiefeln, Handwerkerlatzhose und Basecap. Trotz des überraschenden Outfits schufen sie Klanggemälde, die mir tief unter die Haut gingen.
Noten, brauch ich nicht, habe doch Ohren – war mein steter Gedanke. Schließlich war ich doch faul und hatte kein Bock auf Dinge, die keinen Spaß machten.
Bis zu jenem Silvesterabend. Sound Set spielte auf einer Gala mit Stargast. Hildegund Carena, bekannt aus der Hamburger Haifischbar (vergleichbar mit dem heute bekannten Schellfischposten der Ina Müller).
Die stellte einfach Noten vor die Musiker. Da meine Kollegen „notenfest“ waren, hatten sie kein Problem die simplen Songs runter zu spielen. Ich klappte wie immer meine Ohren auf und machte meinen Part.
Am Ende des Showauftritts nahm mich Hildegund in den Arm, blickte mich mit ihren großen schwarzen Augen an und sagte: „Mien Jung‘ hast gute Ohrn, aber dat nächste Mal speelst du dat, wat auf den Notenblättern steht.“ Zweifellos war sie nicht nur eine Entertainerin, sondern auch eine gute Musikerin. Sie hatte genau gehört, „was“ ich gespielt hatte.
Das war mir sooo peinlich. Das nächste halbe Jahr übte ich „vom Blatt spielen“, d.h. ich konnte alle Bassnoten so spielen wie ich aus einem Buch laut vorlesen konnte. Nur kompliziertere Stücke musste ich mir erarbeiten.
Meine vielen Erlebnisse und Anekdoten mit Sound Set werde ich eines Tages in einem Buch veröffentlichen, deshalb vertiefe ich das Kapitel an dieser Stelle nicht weiter. Sound Set war ja nicht meine einzige musikalische Baustelle.
Auf den Wunschlisten der Sound Set Kunden standen oftmals Klassik-Titel. So verteilte mein Bruder die für Tanzmusik arrangierten Noten und ich konnte erstmalig „lesen“ wie genial diese alten Herren wirklich waren. Beeindruckend wie kreativ sie Brücken von einem Thema ins nächste geschaffen hatten. Meine Bewunderung für die alten Meister wuchs exponentiell.
Weiter ging es mit Schülerbands, Bands im Jugendzentrum Otterndorf und Cuxhaven, Aushilfen bei anderen Bands, z.B. beim Nordseequartett. Jede Begegnung der musikalischen Art gab mir eine neue Inspiration.
Natürlich komponierte ich bereits damals jede Menge Titel, die ich den jeweiligen Bands vorschlug.
Musikern entwickelten sich die Songs. Jeder der konnte trug eine Idee bei. So reifte meine Musik von Titel zu Titel.
Bis heute ist das so geblieben. Ohne Freunde in der Musik, ohne Reflektion, bin ich nichts, ein Teamplayer halt…
Bei einer Freundin fand ich hinter ihrem Kleiderschrank eine wirklich gute Konzertgitarre. Sie hatte keine Lust mehr darauf herumzuzupfen. So konnte ich ihr das Teil abkaufen. Schon wieder ein Instrument, das mir lag. Keine Ahnung von Akkorden, doch einfach ein Barree über sechs Seiten, kleiner Finger über drei Saiten dazu, locker ein paar Schläge improvisiert und schon ging es los.
All diese Erfahrungen bildeten einen großen Teil meiner musikalischen „Ausbildung“.
Auf der „Abifahrt“ ging es nach London. Natürlich schaute ich gleich nach Musik. Mir fiel ein Flyer in die Hände, der auf ein verrücktes afrikanisches Reggae-Konzert in einer Roundhall hinwies.
Natürlich ging es dort hin.
Die „Roundhall“ war ein runder Holzbau. In der Mitte gab es wie beim Zirkus eine Manege. Über den Sitzplätzen waren zusätzlich auf Stangen freischwebend Bretter verlegt, auf denen man Platz nehmen durfte. Da unten schon alles besetzt war, ging es mit hölzernen Hühnerleitern rauf.
Licht und Heizung übernahmen offene Flammen, die vom Holz der Wände durch dunkelrot glühende Blechplatten abgeschirmt waren – nix für deutsche Feuerwehrleute.
Die erste afrikanische Band war Standard. Dann kam ein 9-köpfiges Gesangsensemble, das sich selbst nur mit Trommeln begleitete. Absolut irre!!!
Ein Grundbeat (afrikanische Kreuzrhythmen) wurde unisono auf allen Trommeln vorgegeben, bis der Saal den Beat mitklatschte. Dann wurden zu dem Thema alle möglichen Variationen getrommelt und gesungen – wow. Wieder etwas gelernt. Mir haben noch niemals die Hände vom mitklatschen soooo wehgetan.
1982 hatte ich nach der Bundeswehrzeit ein wenig Geld über. So kaufte ich mir eine 8-Spur Tonbandmaschine und nahm endlich eigene Songs auf. Das MIDI-System etablierte sich ebenfalls und war eine willkommene Ergänzung.
Meine „erste“ bezahlte Auftragsarbeit erhielt ich damals für den Grodener Carnevals Club. Für 100,00 DM gab es ein „Sauflied“ zum Schunkeln.
Im Rahmen meiner Ausbildung durfte ich auch ein Jahr in Osnabrück verbringen. Durch Zufall war ich dort bei einer spontanen „Kneipenfete“ aufgefallen, die ich als Sänger mit Gitarre gestaltet hatte. Prompt erhielt ich weitere Auftritte. Dort war neben der Musik auch jede Menge Entertainment gefragt. Hardcore-Interaktion mit dem Publikum – ich saß ja mittendrin. Das war für mich wieder eine neue Lektion.
Drum-Maschinen gab es noch nicht, also nahm ich gern eine Einweisung unseres Drummers an und lernte Schlagzeug, damit ich für meine Tapes Grundbeats einspielen konnte.
Ein Dutzend Kassetten füllten sich mit Songs. Anregungen von anderen Musikern bastelte ich gern ein. Die besten Tapes sandte ich an alle möglichen Plattenfirmen in Deutschland. Ernüchternde Standardantworten kühlen meinen Elan. Lediglich von sieben Firmen erhielt ich aufnahmebezogene Tipps. Kein Wunder, dass ich 1985 die nächsten „besten“ Songs von mir nur noch an diese sandte.
Leider wieder nur Absagen…
Der damalige Sänger von Sound Set sagte dazu, dass der eine Titel wirklich gut sei und schlug vor ihn ins Repertoire zu übernehmen. Als wir endlich soweit waren (es war mittlerweile Januar 1986) kam er mit dem Satz: „Da hast du uns ja an der Nase herumgeführt, den Song gibt es ja schon…“ zur Probe.
Sofort kaufte ich mir die Single. Sie war von einer der sieben Firmen, die ich angeschrieben hatte, herausgebracht worden – so ein Zufall. Interpret war ein G. Mouvens. Ich recherchierte bei der GEMA in Hamburg. Die bestätigte eine „Anmeldung“ von der BUMA aus den Niederlanden… … und so ging es quer durch Europa.
Ich stellte Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Urheberrecht bei der Staatsanwaltschaft Stade, die das Verfahren nach zwei Jahren abschloss, da Herr Mouvens nicht im Ausland zu ermitteln sei.
Ich vermute, dass dieser Herr Mouvens bei der Firma in Frankfurt arbeitete, doch mir fehlten die Mittel.
Nicht immer lagen mir alle Instrumente. So faszinierte mich der Banjo-Sound. Ich kaufte mir ein Five-String-Banjo und eine Lern-Single. Die A-Seite schaffte ich gerade noch mitzuspielen. Auf der B-Seite eröffnete der Lehrer, dass jetzt alle „Rolls“ in Originaltempo gespielt werden. Da legte ich das Teil zur Seite – das war nicht meins…!
Ende der 1980er forderten die vielen Gigs dieser Zeit ihren Tribut und ich wurde meine Heiserkeit nicht mehr los. Der Arzt verwies mich an das Klinikum in Eppendorf/Hamburg. Ein Facharzt und eine Gesangslehrerin nahmen sich dort meiner an.
Das Untersuchungsergebnis war niederschmetternd. Man sagte mir, dass ich – wenn ich weiter so sänge wie bisher – in ungefähr sechs Monaten auch meine Sprechstimme verlieren könnte, da ich ohne entsprechende Gesangs- und Sprechtechniken meine Stimmbänder endgültig ruinieren würde..
Deshalb suchte ich mir eine Logopädin und eine klassische Gesangslehrerin – kurz – das hat mich wieder deutlich weitergebracht. Leider haben meine Stimmbänder durch den Missbrauch Schaden genommen. Was – das Leben geht weiter.
Zumindest öffnete sich eine neue Tür. Ich konnte jetzt „Klassik“, d.h. der Sarastro aus Mozarts Zauberflöte wurde meine Lieblingsrolle.
Nach zwei Jahren Einzelunterricht verstand ich die Technik begrenzt einzusetzen und passte nunmehr auf meine Stimmbänder auf.
Die Miditechnik wurde in den 1990-igern immer besser. So konnte ich ganze Bands und Orchester in Mulitmidikeyboards programmieren. Drum-Maschinen ersetzen meine eigenen Schlagzeugkünste. Song auf Song landete auf meinen Festplatten. Einige Songs erweiterten das Programm von Sound Set oder wurden gar auf unserer CD Grenzenlos verewigt.
Nach meinem „Abenteuer“ mit besagter Plattenfirma verschickte ich keine eigenen Songs mehr. Mir reichte es, „meinen“ Song im Radio zu hören, grummel‘ …!!!
Weitere Songs komponierte ich auch für besondere Anlässe. So gab es zum Beispiel bei dem Standesbeamtenverband Gründe, Lieder für bestimmte Personen oder Veranstaltungen zu produzieren. Zusammentreffen mit talentierten Textern und Musikverrückten halfen mir immer wieder, bessere Songs zu entwickeln.
Gern denke ich noch an „Der Kapitän und sein erster Offizier“ anno 2003 in Göttingen im Cheraton-Hotel, oder an „Ingo unser Superstar“. Alles humorvolle Nummern, die meine Kollegen und Freunde gern intonierten. Stets war die alte Konzertgitarre dabei, die in Osnabrück lieben gelernt hatte.
Ende der 2000-der verbesserte sich die Software für Homerecording erheblich. So kamen meine „Heimaufnahmen“ zumindest in die Nähe professioneller Tapes, ohne deren Qualität natürlich erreichen zu können.
In der Coronazeit 2020/2021 hatte ich nun viel Zeit und Langeweile. Von meiner Schwester (Hotelbetrieb) erfuhr ich, was die GEMA an Gebühren für das „Abdudeln“ der Hintergrundmusik verlangte. Flugs hatte ich die Idee ihr „gemafreie“ Noname-Musik zu produzieren. Dabei sind ein paar ansehnliche Titel herausgekommen. Der Rest war reif für den musikalischen Beerdigungsordner.
Es schien hier ein Markt für „gemafreie“ Musik zu existieren. Den hätte ich gern bedient und begann aktiv zu werden. Homepage, Hotelinternetadressen usw. Fleißig stellte ich alles zusammen, was für dieses Projekt notwendig war, bis zu dem Zeitpunkt, an dem meine Schwester mir einen Link sandte. Da gab es bereits einen Anbieter, der, mit gutgemachter Page, genau meine Geschäftsidee präsentierte, und das zu einem Preis, der noch weit unter meinen Vorstellungen lag.
Kurz, wieder einmal eine Idee gestorben.
Eine andere Sache hatte dafür Erfolg. So fragte mich meine Tochter, ob ich für die Firma, für die sie arbeitete, einen Jingle schreiben würde. Sie wollten einen Podcast produzieren und suchen dafür nach einem eingängigen Sound.
Kein Problem für mich, das Teil hatte ich innerhalb eines Tages fertig. Meine Stimme stellte ich auch gleich zur Verfügung und los gings mit meinem ersten Jingle.
In dieser Zeit fing ich bei der Gruppe Bläck Jäck an. Altgediente Musiker, die maritime Musik rockig aufbereiteten. Endlich nicht sechs bis acht Stunden auf den Bühnen rumspringen müssen, endlich mal nicht Tonnen an Equipment herumschleppen. Einfach ein bis drei Stunden Gigs, kleine oder sogar gestellte Anlagen, wenig Aufwand und viel Spaß. Dafür gab es wenig Gage, doch darauf kam es mir gar nicht an.
Nach einiger Zeit stellte ich einige Titel aus meiner Feder vor, die maritim passten. Zu meiner Überraschung kamen die bei den anderen Bandmitgliedern an.
Nun schreibe ich mittlerweile gezielt Songs für Bläck Jäck, die unser Repertoire ergänzen. Wieder einmal gelingt es, gemeinsam mit den Jungs, meine Songs auf ein anderes Niveau zu heben.
Bei Sound Set Germany beendete ich meine Tätigkeit mit einem letzten großen Gig am 14.01.2023 in den Hapag-Hallen in Cuxhaven.
Ich danke allen Freunden und Kollegen für den schönen Abend.
Ich komponiere weiter Titel und biete sie anderen Künstlern an. Schauen wir mal…